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„Global Economic Symposium“ (GES)

Kapitalismus zeigt GESicht – wir zeigen Zähne

Vom 4. bis zum 5. September diesen Jahres verwandelt sich das 2001 vom Brillengroßindustriellen Fiel-
mann aufgekaufte Schloss Plön erstmals in eine Festung des Neoliberalismus. Erstmalig findet dort das von nun an jährlich stattfindende „Global Economic Symposium“ (GES) statt.

Was ist das GES?

Das „Global Economic Symposium“ ist eine Fachkonferenz für Weltwirtschaft. Verschiedene hochrangige Persönlichkeiten aus den Gebieten Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, debattieren zwei Tage lang über globale Problematiken mit dem Anspruch wirtschaftliche Antworten auf politische und ökonomische Fragen zu finden. Als bekannteste Teilnehmer sind unter anderem der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften George Akerlof, sowie Altbundeskanzler Helmut Schmidt zu nennen.

Wer steht dahinter?

Veranstaltet wird dieses zweitägige Spektakel des institutionalisierten Kapitalismus vom Kieler Institut für Weltwirtschaft sowie dem schleswig-holsteinische Landesministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr in Zusammenarbeit mit der Wintershall Holding AG. Die „Wintershall Holding AG“ ist der größte deutsche Erdölproduzent, was der auf der Internetpräsenz des GES als eine der Leitthemen deklarierten Frage nach „Antworten auf die Fragen des Klimawandels“ eine eindeutige Bewertung zuweist. Wintershall ist eine Tochterfirma des Chemie-Imperiums „BASF – The Chemical Company“, ein nach allen Regeln der Kunst kapitalistisch globalisierter Konzern mit einem Jahresumsatz von 58 Milliarden Euro (2007) und dem selbsterklärten Ziel „weiter profitabel zu wachsen“.

Kein ruhiges Hinterland

Wenn versucht wird in tiefer Schleswig-Holsteinischer Provinz ein neoliberales Treffen zu etablieren, darf ein starker antikapitalistischer Gegenpol nicht fehlen. Die Institutionalisierung dieses modernsten Auswuchses des Kaptalismus, bietet Anlass dazu eine Ablehnung des System als Ganzes (laut-) stark an die Öffentlichkeit zu tragen. Eine Kritik des Neoliberalismus macht erst Sinn, wenn sie im Rahmen einer grundsätzlichen Kritik des Kapitalismus geschieht. So stark erstgenannte auf der einen Seite auch von Nöten ist, gilt es den Fehler nicht auf personeller oder institutioneller Ebene zu suchen, sondern in dem System ansich.

Wir zeigen Zähne

Am 5. September 2008, dem zweiten Veranstaltungstag des GES, findet in Plön eine antikapitalistische Demo unter dem Motto „Kapitalismus zeigt

GESicht - Wir zeigen Zähne“ statt, um unserer Ablehnung dieses Systems Ausdruck zu verleihen. Beginnen soll die Demo um 15:00 Uhr am Plöner Bahnhof mit einer Auftaktkundgebung. Für den Abend ist ein Konzert in Kiel geplant.

Nähere Informationen hierzu, sowie zu Route, EA und letzten Updates etc. findet ihr demnächst hier: http://ges-ploen.blogspot.com

Neoliberalem Wirtschaftsgipfel  (laut-)stark entgegentreten!
Eine andere Welt ist möglich!
MAKE CAPITALISM HISTORY! NOW!

Nach einem Mitte dieser Woche stattgefundenen Kooperationsgespräches mit örtlichen Repressionsorganen, können wir absehen, womit wir es am 05.09. zu tun bekommen werden.Schon bei besagtem Gespräch wurde dick aufgefahren, so sah mensch sich dem Plöner Landrat samt AssistenInnen, Kieler und Plöner Polizei, sowie dem Leiter des Ordnungsamtes, der Sachbearbeiterin und Anhang (ingesamt 11 Leuten) gegenüber.Für Freitag kündigte der Kieler Einsatzleiter Werner Tank "Demonstrationerfahrene Polizei-
kräfte" an, im Klartext die Schwarze Knüppeltruppe BFE (Beweißmittelsicherungs- und Festnahmeeinheit), welche sicherlich mindestens Abrufbereit um die Ecke stehen wird. Von "Spalier" wird zumindest im Vorhinein abgesehen, Auflagen bezüglich Seitentranspis gab es nicht, also fleißig malen.

Quelle: http://ges-ploen.blogspot.com

Demonstration in Plön: Fr., 5. September 2008 15.00 Uhr, Bahnhof Plön