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Linkspartei:
Undurchsichtige Streitereien

Bei der hiesigen Linkspartei geht es weiter hoch her. Auf der letzten Landesparteitag Ende September hatte man sich in die Haare  bekommen, weil eine Teil der Delegierten die Legitimation der Kieler und Lübecker Vertreter anzweifelte. Nun hat die  Bundesschiedskommission entschieden, dass in Kiel die Delegierten-
wahl zu wiederholen ist. Auch der Landesparteitag muss erneut zusammentreten und die Wahl des Landes-
sprechers sowie der Beisitzer zu wiederholen. Das soll am 23. Januar geschehen. Nach Darstellung des Kieler Kreisverbandes der Linkspartei hat ihre Berliner Schiedskommission festgestellt, "dass die Ansetzung der Delegiertenwahlen zulässig gewesen ist. Auch die Ordnungsmäßigkeit der Einladung zur Kreismit-
gliederversammlung wurde von der Bundesschiedskommission nicht in Zweifel gezogen." Dennoch sei wegen verschiedener Formfehler festgelegt worden, dass die Wahl in Kiel zu wiederholen ist.

Kreisverbands-Sprecher Heinz Wieser meint dazu: „Mit der Entscheidung der Bundesschiedskommission ist den von den Antragstellern gegen den Kreisvorstand erhobenen Manipulationsvorwürfen die Grundlage entzogen worden." Laut KN fordert aber Nidda Schweda, Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Lutz Heilmann und Sprecherin des so genannten Neumünsteraner Kreises, weiter den sofortigen Rücktritt Wiesers.Ob sich hinter den Streitigkeiten irgendwelche inhaltlichen Differenzen verbergen, ist für den  Außenstehenden kaum zu ergründen.

(wop)