„Die BI "umweltfreundliche Energieversorgung für
die Region Kiel" begrüßt den Beschluss der Ratsver-
sammlung gegen den Neubau eines Kohlekraftwerkes, denn
dieser Beschluss stimmt mit dem Ziel der BI überein, eine dezentrale,
zukunftsfähige Energieversorgung in Kiel aufzubauen. Die Demonstration
der Mitarbeiter der Stadtwerke und des Gemeinschaftskraftwerkes (GKK),
die um ihren Arbeitsplatz bangen, verdeutlicht, dass eine öffentliche
Diskussion dringend erforderlich ist. Jeder Beschäftigte macht sich
in Zeiten der Veränderungen Gedanken um seinen Arbeitsplatz.
Sowohl ein modernes Großkraftwerk als auch eine dezentrale Energieversorgung
für Kiel werden zu Veränderungen führen. Zahlreiche Untersuchungen
belegen, dass durch den Einsatz erneuerbarer Energien und moderner Konzepte
zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Die Umsetzung einer klimaverträglichen
Energieerzeugung und -versorgung ist ohne die Arbeit der engagierten und
hoch qualifizierten Mitarbeiter des GKK und der Stadtwerke nicht zu realisieren:
z.B. bei der Montage und Wartung von Blockheizkraftwerken (BHKWs), Beratung,
Betrieb beispielsweise eines Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerkes auf dem
Ostufer oder Mini-BHKWs wie sie bereits von den Stadtwerken getestet
werden.
Der Ratsbeschluss für die Erstellung eines alternativen
Energiekonzeptes für Kiel ist ein wichtiger Schritt, um die Diskussion
zu versach- lichen, in die nach Ratsbeschluss auch die Öffentlichkeit
mit einbezogen werden soll. Denn es gibt es natürlich keine ernsthaften
Überlegungen, "70 BHKWs von der Größe der Lessinghalle
zu bauen". Ebenso sind die derzeitigen Überlegungen zur Preisentwicklung
für die Wärmever-
sorgung hoch spekulativ. Denn in diesem Konzept muss
auch die Förderung von Energieeinsparung sowie die Effizienzsteigerung
verwirklicht werden. Nur mit einem Gesamtpaket ist es möglich, den
CO2- Aus-
stoß zu senken, so wie es Kiel beim Beitritt zum
Klimabündnis vertraglich zugesichert hat, und ein zu-
kunftsfähiges Konzept zu etablieren, das auch künftige
Generationen mittragen können.“