Am 7. November sind rund 2000 Schüler durch die Kieler Innenstadt demonstriert. Sie waren einem Aufruf der Eltern- und Schülervertretungen an Gymnasien und Gesamtschulen gefolgt. Die Forderungen drehten sich vor allem um eine bessere Ausstattung der Schulen. Der schul- und bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion im Kieler Rat, Florian Jansen, begrüßte die Demo, kritisierte aber, dass die Forderungen "nach größeren Klassenräumen zur Anpassung an die Einführung der Profiloberstufe und des Abiturs innerhalb von 8 Jahren zu kurz (greifen).
Um die Bedingungen für eine zeitgemäße
Schulbildung zu schaffen, die allen Schülerinnen und Schülern
die gleichen Chancen auf einen guten Schulabschluss und Perspektiven für
eine gute Berufsausbildung bietet, sind sehr viel tiefgreifendere Veränderungen
notwendig:Die Schulklassen müssen deutlich kleiner werden und gleichzeitig
muss die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer deutlich erhöht werden, um
einen Betreuungs-
schlüssel sicherzustellen, der die individuelle
Förderung der einzelnen Schülerinnen und Schüler ermöglicht.
Das mehrgliedrige Schulsystem muss endlich zugunsten einer
Gemeinschaftsschule mit binnendifferenzierter Förderung überwunden
werden, um allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Bildungschancen
zu bieten, die sie auch in anderen Industriestaaten hätten. Der Zugang
zur Bildung muss wieder komplett kostenfrei gestaltet und wieder wirkliche
Lehrmittelfreiheit eingeführt werden, damit alle Schülerinnen
und Schüler die gleichen Bildungschancen unabhängig von ihrer
sozialen Herkunft erhalten. Deshalb fordern wir die Schülerinnen und
Schüler der Landeshauptstadt auf, sich an dem bundesweiten Schülerstreik
am 12. November zu beteiligen, der genau diese Forderungen nach kleineren
Klassen, mehr Lehrerinnen und Lehrern, kostenfreiem Bildungszugang und
einer gemeinsamen Schule für alle stellt." Weitere Informationen zu
dieser bundesweiten Aktion können interessierte Schülerinnen
und Schüler auf www.schulaction.org finden.“