Die Wahl ist gelaufen. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe
sind die Stimmen ausgezählt, wenn auch noch kein amtliches Endergebnis
vorliegt. Demnach hat der SPD-Kandidat Torsten Albig überraschend
deutlich schon im ersten Wahlgang gewonnen. Auf ihn entfielen 52,1 Prozent
der Stimmen. Amtsinhaberin Angelika Volquartz (CDU) erhielt 41,2 Prozent
und der Kandidat der Linkspartei erhielt enttäuschende 6,8 Prozent.
Bemerkenswert ist die miserable Wahlbeteiligung von nur 36,5 Prozent. Offenbar
entlockte die Veran- staltung den meisten Kielern bestenfalls ein
müdes Gähnen. Besonders krass war das Desinteresse bei denen,
die aus dem Rathaus am wenigsten zu erwarten haben, bei den Gaardenern.
Dort (in Gaarden Ost) beteiligten sich lediglich 19 Prozent. Raju Sharma
bescherte der alte Werft-Stadtteil mit 13,9 Prozent das beste Ergebnis,
was aber auch nur gerade 2,66 Prozent der Gaardener Wahlberechtigten war.Vom
Landesverband der Linkspartei gab es Glückwünsche an den eigenen
Kandidaten für den Wahlkampf, der schließlich auch die SPD gezwungen
habe, soziale Themen aufzugreifen. Die geringe Wahlbeteiligung sei bedenklich.
Die Grünen gratulierten Torsten Albig, zu dessen Wahl sie aufgerufen
hatten. Der neue OB wurde von rund 19 Prozent der Wahlberechtigten Bevölkerung
gewählt.