Den ablehnenden Beschluss des Wirtschaftsausschusses im Plöner Kreistag in seiner Sitzung vom 16. Juni 2009 hat die Kieler Ratsraktion DIE LINKE scharf kritisiert. Zu der Ablehnung einer finanzielle Beteiligung an den zusätzlich geplanten Gutachten zur  Kostenaufteilung und zu den  regionalwirtschaftlichen Auswirkungen der SRB sowie zur Ausschussempfehlung, dass der Kreis Plön sich nicht weiter an dem Projekt StadtRegionalBahn beteiligen solle, erklärten der wirtschaftpolitische Sprecher der Kieler Ratsfraktion, Ratsherr Frank Bretschneider sowie der verkehrspolitische Sprecher Martin Schmielau: „Die Wichtigkeit des SRB-Projektes scheint in der Kreisverwaltung und bei einigen Kreistagsabgeordneten im Kreis Plön nicht angekommen zu sein. Der Beschluss des Wirtschaftsauschusses des Kreis Plön stellt mittelfristig ökonomisch als auch ökologisch eine Katastrophe dar.“

Zukunftsfähig seien Stadt und Umlandkreise nur, wenn sie besser zusammenarbeiteten und besser verbunden seien, denn das tagtägliche Leben der Menschen in den Kreisen bzw. in der Stadt höre nicht an der Kreisgrenze auf. Auch die Landesregierung sei eindeutig in der Pflicht, denn sie selbst hatte sich in ihrem Klimaschutzprogramm 'Schleswig-Holstein - Aktiv im Klimaschutz' klar zum Bau der StadtRegionalBahn Kiel bekannt. Beide Sprecher forderten die Stadt auf, sich beim Land für die Einhaltung dieses Versprechens jetzt einzusetzen.

Dazu erklärten Bretschneider und Schmielau: „Das Projekt Stadtregionalbahn ist schlüssig aufgebaut und bisherige Gutachten haben immer wieder die ausgezeichnete volkswirtschaftliche Rentabilität unterstrichen, obwohl durch die Verzögerungen in den letzten Jahren die Kosten des Projektes insgesamt gestiegen sind. Eine SRB verzahnt die Stadt Kiel optimal mit der sie umgebenden Region umwelt- gerecht und für die Zukunft unabhängiger vom Erdöl. Nur so bleiben in Zukunft Arbeitsplätze erreichbar, bleiben Wohngebiete, Ein- kaufsstätten, Kultur- und Freizeitangebote attraktiv. Nur die SRB kann die Nutzerzahlen im öffentlichen Personennahverkehr der Region Kiel spürbar erhöhen und damit einen attraktiven ÖPNV langfristig überhaupt bezahlbar machen. Ohne die SRB fiele man ins Jahr 1985 zurück, als man die Straßenbahn abschaffte und eine Attraktivitätssteigerung mit Bussen herbeiführen wollte - so etwas hat schon damals nicht funktioniert!“