GM will Opel nun selbst sanieren - und zwar ähnlich
wie Magna. Ein Konzept liegt bisher nicht vor. Armin Schild, IG Metall-Bezirks-
leiter für Frankfurt, sieht die Marke Opel in Gefahr: GM nutze weder
das Ingenieurs-Know-How, noch das technologische Potential von Opel. General
Motors wird genau die Unternehmenspolitik fortsetzen, die dem Konzern in
den letzten 20 Jahren geschadet hat. GM achtet nicht auf Stückzahlen,
sondern auf Renditezahlen. Die Konzeption innovativer wettbewerbsfähiger
Produkte wurde immer vernachlässigt. Wie geht's weiter? Berthold
Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, fordert von GM ein tragfähiges
Konzept. Dazu gehöre eine Modellpolitik, ein Vertriebsstrategie, ein
Technologie-
plan und eine Strategie, welche Märkte erschlossen
werden sollen. Die IG Metall werde alles tun, um in Europa alle Standorte
zu erhalten.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnt
die Rentenpläne der FDP strikt ab: "Die Rente ab 60 nach liberaler
Lesart bedeutet Altersarmut per Gesetz", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied
Elke Hannack am Mittwoch. Die FDP hatte angekündigt, ein "neues Angebot
für den Übergang von Arbeit zur Rente" schaffen zu wollen. Danach
sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer künftig bereits ab 60 Jahren
die Möglichkeit erhalten, sich für eine Teil- oder Vollrente
zu entscheiden. Entstehende Ein-
kommenslücken sollen die Rentner den FDP-Plänen
zufolge mit Nebenjobs schließen. "Damit droht ein Rentenkahlschlag
in dramatischen Ausmaßen", warnte Hannack.
Die Europäische Union rechnet für 2010 mit einem
leichten Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Der europäische Arbeitsmarkt
bleibt demnach jedoch angespannt, mit neuen Arbeitsplätzen ist erst
ab einem Prozent Wachstum zu rechnen. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki
sprach sich deshalb vehement gegen die Pläne von EU-Kommission, Europäischer
Zentralbank EZB und Bundesregierung aus, aufgrund dieser Prognosen eine
Exit-Strategie auszuarbeiten. Geplant sei, die Konjunkturprogramme zurückzufahren.
Die EZB erwäge, der Wirtschaft die Liquidität schrittweise zu
entziehen. Matecki befürchtet, dass die krisen-
bedingte Arbeitslosigkeit durch Leistungskürzungen,
Schleifen von Arbeitnehmerrechten und Flexibilisierung der Arbeitsmärkte
abgebaut werden soll.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund rechnet nicht damit, dass
die steuerpolitischen Vorhaben der schwarz-
gelben Bundesregierung das Wirtschaftswachstum wieder
auf Touren bringen. Von der geplanten Steuerentlastung profitieren vor
allem die Besserverdienenden. "Mehr Netto von Brutto gibt es nur für
die dicken Geldbeutel", schreibt DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki.
Die neue Bundesregierung will die Steuern senken - ab 2011. Dabei hatte bereits die große Koalition Entlastungen beschlossen; nächstes Jahr kommt noch ein 9 Milliarden Euro schweres Sofortprogramm hinzu. Die Finanzierung allerdings ist unklar. Die drohenden Steuerausfälle dürften Städte und Gemeinden in den Ruin treiben. (klartext - Der wirtschaftspolitische Infodienst)
Traurig aber wahr: Deutschland bleibt nach dem Willen der neuen schwarz-gelben Bundesregierung auch in Zukunft neben Zypern EU-weit das einzige Land ohne gesetzlichen Mindestlohn.
Die stellvertretende GEW-Vorsitzende Marianne Demmer bezeichnete
die Einführung des Betreuungsgeldes als "unsinnige und unsoziale Maßnahme",
weil sie nur Familien nutze, die nicht auf ein zweites Erwerbs-
einkommen angewiesen seien. Statt in die bessere Qualität
von Bildungsstätten zu investieren, würden hier Reiche mit zusätzlichem
Bargeld bedacht.
Die neue Steuerschätzung bestätigt die größten Befürchtungen des DGB. 2009 und 2010 kommen auf Länder und Kommunen so hohe Steuerausfälle zu, wie selten zuvor. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki warnt eindringlich vor Steuersenkungen: Die Schätzung sei ein "Stopp-Schild" für die Steuerpläne von Union und FDP, denn bereits jetzt könnten viele Kommunen die Haushaltslöcher nicht mehr aus eigener Kraft stopfen.
DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki warnt, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen als Entspannung zu werten. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Arbeitslosen um 232.000 Menschen auf jetzt 3,23 Millionen gestiegen. Besorgniserregend sei der Rückgang der sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, während Teilzeitjobs und Beschäftigung im Niedriglohnbereich zunähmen, so Matecki. Die neue Bundesregierung müsse Konjunktur fördernde Maßnahmen verstetigen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren.
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock hat die Ministerpräsidenten aufgefordert, bei der Umsetzung der Beschlüsse des Dresdner Bildungsgipfels auf jegliche „Rechenspiele“ zu verzichten. Das Bildungswesen sei chronisch unterfinanziert. Es brauche einen konkreten Investitionsplan. Zu einer echten Bildungsoffensive gehören nach Auffassung des DGB eine bessere Ausstattung der Kinder- gärten, der flächendeckende Ausbau von Ganztagsschulen, der bedarfsgerechte Ausbau der Hochschulen sowie die Abschaffung von Bildungsgebühren.
Rund 1.000 Quelle-Mitarbeiter haben letzte Woche vor dem
Versandzentrum des insolventen Handels-
unternehmens in Nürnberg gegen die Art und Weise
ihrer „Abwicklung“ demonstriert. Ver.di-Handels-
experte Johann Rösch bezeichnete die telefonische
Kündigung von rund 2.000 Mitarbeitern als „unwürdig und einen
großen Skandal für Deutschland“. Er warf der Insolvenzverwaltung
und dem früheren Quelle-Management schweres Versagen vor. Auch der
damalige Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) habe
es unterlassen, Quelle zu helfen, sagte Rösch. Die von ver.di und
dem DGB Mittelfranken organisierte Kundgebung stand unter dem Motto „Letzter
Aufschrei“. "Telefonische Kündigungen sind m. E. nicht nur unwürdig
sondern auch unwirksam!!"(hg)
Als "kalten Angriff auf die Mitbestimmung" hat DGB-Vorstandsmitglied
Dietmar Hexel die Forderung von Wirtschaftsminister Brüderle bezeichnet.
die Aufsichtsräte zu verkleinern. 70 Prozent der mitbestimmten Aufsichtsräte
hätten nur einen zwölfköpfigen Aufsichtsrat, wo es nichts
zu verkleinern gebe, sagte Hexel. Für die Bewältigung der derzeitigen
Wirtschafts- und Finanzkrise würden gerade in großen internationalen
Konzernen unterschiedliche Sichtweisen, mehr verantwortliche Beteiligung,
mehr ausländische Vertreter und auch mehr Frauen gebraucht, so Hexel.