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Solidarität hilft siegen:
Tarifvertrag durchgesetzt

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wurde im Rahmen der ITF-Aktions-
woche ein erster großer Erfolg für die Trupps in Schleswig-Holstein und Hamburg eingeholt. Die MV Deneb, unter der Flagge von Antigua, hatte am 21.9.2009 den Nord-Ostsee-Kanal passiert und wurde dort von unseren Trupps entdeckt und es wurde festgestellt, dass kein Tarifvertrag vorliegt. Das Schiff hatte als Ziel den Hafen von Hamburg. Darauf ist ein ITF-Trupp aus Lübeck nach Hamburg aufgebrochen, um dort das Schiff aufzusuchen. Zur Unterstützung der Aktivitäten von ITF und ver.di haben die Hafenarbeiter die Ent- ladung des Schiffes verweigert, in dem sie einem Boykottaufruf der Gewerkschaft ver.di folgten. Daraufhin verholte das Schiff an einen anderen Liegeplatz. Aber auch hier standen die Kollegen der ITF bereit. Nachdem der Kapitän nun verstanden hatte, dass er an den anderen Terminals ebenfalls mit Verzögerungen zu rechnen hatte, hat die Reederei sich bereit erklärt, einen Vertrag für dieses Schiff abzuschließen. Gleichzeitig wurde dies für zwei weitere Schiffe der Reederei zugesagt.

Barbara Ruthmann, Leiterin der ITF Kampagne dazu: „Damit sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir glauben, der Reeder dachte, wenn er durch den Kanal durch ist, stößt er auf keine ITF- Kräfte, weil alle im Ostseeraum beschäftigt sind. Es war uns ein Vergnügen, ihm nach Hamburg zu folgen und diesen Erfolg für die Besatzung zu erzwingen. Das ist gelebte Solidarität von Hafenarbeitern und Seeleuten, ein Paradebei-
spiel für gewerkschaftliches Engagement und Erfolg“.
 

(Presseerklärung der ver.di-Landesbezirk Nord vom 22.9.2009)