Antimilitarismus

Januskopf der Geschichte

Verein "Mahnmal Kilian" veranstaltet Doppelführung

Zwar nähern sich die Bagger Meter um Meter der Bunkerruinie "Kilian", die dem Ausbau des Ostuferhafens weichen soll, obwohl sich in ihr fünf Kriegsgräber befinden (LinX berichtete), doch das Interesse an der Ruine und ihrer Geschichte ist unter den KielerInnen offenbar enorm. Über 500 BesucherInnen fanden sich am 21.5. vor dem Schifffahrtsmuseum ein, um an der vom Museum und dem "Mahnmal Kilian"-Verein veranstalteten Doppelführung teilzunehmen. Seit das Bunkergelände nicht mehr betreten werden darf, organisiert der Verein Barkassenfahrten zur Ruine. Kombiniert mit dieser Fahrt wird den TeilnehmerInnen die Geschichte des derzeit im Schifffahrtsmuseum beheimateten Brandt-Tauchers erläutert. Mit dem ersten deutschen U-Boot, das auf einer Probefahrt in der Förde sank, begann Kiels Geschichte als Hafen und Fertigungsstätte für U-Boote und damit als wichtiger Stützpunkt für die kaiserliche und die nationalsozialistische Kriegsmaschinerie.

Wegen des riesigen Andrangs für die Führungen, die eigentlich nur bis Ende Mai durchgeführt werden sollten, gibt es jetzt zwei weitere Führungen an den Juni-Sonntagen 4. und 11.6. Der Kostenbeitrag beträgt 10 DM (erm. 7 DM, Familien bis 5 Personen 25 DM). Wegen der begrenzten Platzzahl auf der Barkasse, die die Besucher zur Bunkerruine bringt, ist eine Anmeldung zur Führung dringend erforderlich - Telefon: 901-3428.

(jm)