zur Gegendarstellung

Erklärung der Redaktion

Wir (das sind in diesem Fall die Redaktionsmitglieder außer wop) haben die nebenstehende Erklärung der "Desperad@s" um einen Abschnitt gekürzt. Dieser verwertet eine private e-mail des Autors. Entsprechende Aussagen fanden sich nicht in den Artikeln, auf die sich die AutorInnen beziehen. Eine Verwertung in einem Artikel verbietet sich nach unserer Auffassung. Innerhalb der Redaktion gab es aber auch konträre Auffassungen darüber, ob der Text überhaupt abgedruckt werden sollte. Einmal abgesehen vom entwürdigendem Duktus des Artikels und der anonymen Einsendung enthält er einige Argumente (z.B. "Nationalität und Alkoholpegel waren jedoch nicht verantwortlich für die Riots, sondern Neoliberalismus, Kapitalismus und Herrschaft"), auf die sich keine ernsthafte Diskussion aufbauen lässt. Nicht jedes Verhalten von Individuen kann ideologisiert werden.

Ähnliches gilt für Aussagen wie "wir denken, dass Kritik an linksradikalen Aktionen wichtig und nötig ist, aber nur wenn eine solidarische Diskussionsbasis vorhanden ist" – soll das bedeuten, dass die LinX nicht über von Linken "entglaste Tante Emma – Läden" berichten darf, weil eine Gruppe ihren Redakteuren eine "solidarische Diskussionsbasis" aberkennt? Natürlich kann an dem Artikel Kritik geübt werden – auch innerhalb der LinX wurde nicht jede Formulierung, nicht jede Schlussfolgerung des Autors geteilt. Aber es ist ein subjektiver Erfahrungsbericht eines Autors. Natürlich wäre es wünschenswert gewesen, Dutzende von LinX – Redakteuren hätten als Augenzeugen einen entsprechenden (dann objektiven?) Bericht geschrieben. Aus naheliegenden Gründen wird das Utopie bleiben. Dem Autor vorzuwerfen, er habe "entscheidende Fakten unterschlagen", weil er als Einzelkämpfer über eine Großveranstaltung berichtete, ist diffamierend.

Zu unterstellen, die "derartige Verdrehung von Tatsachen [ist] Taktik und führt zu einer Entpolitisierung des Widerstandes" ist eine bösartige Unterstellung. Die LinX hat in ihren letzten Ausgaben kontinuierlich über die Göteborg-Aktivitäten berichtet. Zu meinen, die Schreiberinnen und Schreiber der LinX würden im Dienste der Herrschenden an der Spaltung der Linken arbeiten, ist absurd. Die Diskussion ist eröffnet!

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