Anti-Militarismus

Keine "Dekontaminierungsplanung"

Das Bundesministerium der Verteidigung hat auf schriftliche Fragen eines besorgten Bürgers über den Einsatz von Urangeschossen in einem Schreiben vom 7.7.99 (Aktenzeichen: BMVg Fü S II 2) bestätigt, dass im Rahmen der NATO-Luftangriffe gegen die Bundesrepublik Jugoslawien von dem US-Waffensystem A-10 DU-Munition "hauptsächlich im Kosovo" eingesetzt wurde, aber dass eine exakte Gebietsangabe nicht möglich sei, "da mit der Bordkanone keine vorgeplanten stationären Ziele angegriffen werden, sondern solche Ziele, die durch den Piloten während des Einsatzes erfasst werden". In dem Schreiben wird ferner bestätigt, dass die NATO am 1.7. "auf eine mögliche toxische Gefährdung beim Umgang mit von DU- Munition getroffenen Fahrzeugen" hingewiesen und "vorbeugende Maßnahmen empfohlen" hat. Diese seien "auch an die im Kosovo befindlichen Hilfsorganisationen weitergegeben" worden. Doch "eine Dekontaminierungsplanung seitens der NATO gibt es derzeit nicht." Die Frage nach der Möglichkeit einer freiwilligen Hilfsarbeit konnte vom Ministerium nicht beantwortet werden, "da solche Maßnahmen - wenn sie denn überhaupt durchgeführt werden - in der Zuständigkeit internationaler Organisationen liegen". (AIK-Meldung, 29.7.99)

Die Anti-Imperialistische Korrespondenz (AIK) ist über http://members.aol.com/redbirdweb/AIK/ zu erreichen.