In eigener Sache

LinX wird teurer

Wir hatten es schon in unserem Spendenaufruf (LinX 21/98) durchblicken lassen und in unserem Fragebogen nach der Akzeptanz gefragt. Nun ist es leider so weit: Der Preis für das Voll-Abo der LinX erhöht sich für Abos, die ab dem 1.1.99 gekauft werden, von bisher 52 DM auf 78 DM jährlich. Das Sozial-Abo für Arbeitslose, Studierende &c. bleibt bei 36 DM - wir hatten es bereits im Mai diesen Jahres anheben müssen.

Die saftige Erhöhung des Voll-Abo-Preises ist angesichts unserer finanziellen Lage nicht zu umgehen. Die letzte Portoerhöhung, auf die wir nicht mit Preiserhöhungen reagiert hatten, hat unsere spärlichen Rücklagen mittlerweile mehr als aufgefressen. Außerdem haben wir hinsichtlich der Seitenzahl etwas über unsere Verhältnisse gelebt. Das ist aber auch unseren LeserInnen zugute gekommen. Und wie die Auswertung des LinX-Fragebogens zeigt, zieht die Mehrheit der LeserInnen einen teureren Abo-Preis einer "Spar-LinX" mit regelmäßig nur noch 8 Seiten vor.

Folgende Rechnung macht deutlich, warum wir den Abo-Preis erhöhen müssen, wenn die LinX ihren bisherigen Umfang von meistens 12 Seiten behalten soll: Z.Z. abonnieren 110 Menschen die LinX (inkl. Sammelabos von Organisationen), davon 22 zum ermäßigten Preis. Bei den gegenwärtigen Preisen können wir jährlich also mit folgenden Einnahmen rechnen:

Die Ausgaben für eine regelmäßig 8 Seiten starke LinX belaufen sich jährlich auf:

Daraus ergibt sich, daß ohne Erhöhung des Abo-Preises in Zukunft nur noch eine 8-seitige LinX knapp kostendeckend zu produzieren wäre, denn unsere AbonnentInnen-Zahl stagniert, Zu- und Abgänge halten sich etwa die Waage.

Durch die Erhöhung des Voll-Abo-Preises auf 78 DM steigen unsere jährlichen Einnahmen auf 8.056 DM. Damit haben wir dann eine weniger wacklige Kostendeckung, denn für eine durchweg 12-seitige LinX belaufen sich die Ausgaben (Druckkosten steigen auf 5.700 DM) auf 7.900 DM.

Wir haben uns mit dieser Preiserhöhung sehr schwer getan, aber, wie euch das Rechenexempel zeigt, ist sie unumgänglich. Und wir denken, daß nicht-erwerbslose Menschen die Preiserhöhung um satte 50% noch gerade eben wegstecken können. Die LinX kostet für sie dann 3 DM pro Ausgabe. Der Abstand zu "Spiegel" oder "Zeit" verringert sich, und pro Zeile ist die LinX verglichen mit diesen Zeitungen dann ganz schön teuer. Aber hinter uns stehen halt keine finanzkräftigen Medienkonzerne, und von Werbung auf jeder zweiten Seite werdet ihr auch verschont. Und letztlich sind 6 DM im Monat wiederum nicht so schrecklich viel, wenn es um den Erhalt eines wichtigen Stückes lokaler linker Infrastruktur geht.

Damit ihr nicht gar zu traurig seid, haben wir aber noch ein Miniatur-Schmankerl für euch: Wer die LinX bis zum 31.12.98 voll abonniert, erhält das Abo noch zum alten Preis. Wenn das keine Geschenkidee für die nahenden Festtage ist!

Denn trotz einigermaßen solider Kostendeckung durch die Preiserhöhung gilt: Die LinX braucht mehr AbonnentInnen, nicht zuletzt damit unsere (unbezahlte!) redaktionelle und journalistische Arbeit für mehr Menschen informativen Nutzen bringt. Also werbt für Abos, wo ihr könnt!

O.K., das mag an dieser Stelle nicht ganz der richtige Platz sein. Aber wo wir schon mal beim lieben Geld sind, möchten wir nochmals unseren Spendenaufruf zur Abdeckung des durch die verspätete Preiserhöhung aufgelaufenen Defizits erneuern. Obwohl immerhin 440 DM an Spenden eingetroffen sind (Danke!), sitzen wir noch auf ca. 1.000 DM Miesen. Wir würden gerne einigermaßen schuldenfrei ins letzte Jahr dieses Jahrhunderts gehen. Deshalb: Spende, wer kann - auch kleine Beträge helfen unserer Arbeit für euch, unsere LeserInnen.

(Eure LinX-Redaktion)